Was heißt das: „Wir sind erst mal raus“?

Aus der Welt? Aus dem Orbit? Aus dem Gröbsten? Aus der Nummer?

„Wir sind erst mal raus“ heißt: diese uns sehr liebe, wunderschöne, bescheuerte Band pausiert auf unbestimmte Zeit. Wir alle hängen sehr an diesem, unserem gemeinsamen Baby – und so haben wir trotz numeroser echter Kinder, dreier Heimatstädte und diverser Abnutzungserscheinungen festgehalten an einem immer unmöglicher werdenden Unterfangen -so lange es ging. Und dann noch ein bisschen länger.

Und deswegen sind wir jetzt, auch wenn es uns wechmuchtig* stimmt, erst mal raus.

„Raus“ bedeutet hingegen nicht, dass ihr euch nicht auf Schönes aus unserer Ecke freuen könnt. Einzeln und in allen möglichen Konstellationen werden wir sicher von uns hören lassen. Sogar zu viert, vielleicht, irgendwann, vielleicht auch auf der einen oder anderen Bühne oder im Studio, aus Gaudi oder in vollem Ernst.

Der dicke Tanker*** WSH wird also für´s Erste irgendwo geparkt, in einer hübschen Bucht mit leichtem Wellengang. Und wir steigen um auf Paddelboote, oder sonst irgendwas Wendigeres. Da kann man auch besser die Hände ins Wasser halten.

Aber: besagter Tanker war uns immer ein Kreuzfahrtschiff****, und wir lassen ihn nur schweren Herzens zurück. Und ihr, vielen Dank, wart wunderbare Passagiere. Sänk juh for trävelling wis as!

Schluss jetzt mit den Seefahrtsmetaphern! Ach nee, eine muss noch:

„Erst mal raus“ heißt „raus auf´s Meer.“

Nicht mehr ganz seetüchtig, aber sähnsuchtig**,

Wir sind Helden

* wehmütig (Ian Davenport, Produzent)
** sehnsüchtig (siehe oben)
*** dickes, schwer zu manövrierendes Schiff mit riesigem Wendekreis
**** Man denke hierbei an das Kreuzfahrtschiff “Immer Essen” aus “Tote tragen keine Karos.”